Astrologie

Schon seit ich 15 Jahre alt war, beschäftige ich mich mit Astrologie und vertiefe mein Wissen darin. Mit 15 begann nämlich auch eine Zeit für mich, als ich meine Persönlichkeit infrage stellte und mich selbst begann, kennenzulernen. Ihr wisst ja, vor allem während der Pubertät beschäftigt man sich eingehend mit seinem Selbstbewusstsein, seinem Aussehen und man verändert sich einfach mehr oder weniger.

Als ich mein Geburtshoroskop berechnet und untersucht habe, musste ich mit der Zeit feststellen, dass wirklich alles auf mich zutrifft. Kurze Information am Rande: Wenn ich von Astrologie rede, dann nicht die unterhaltsame Tagesvorhersage für die jeweiligen Sternzeichen. Denn jeder Mensch besitzt ein vollständiges Geburtshoroskop – das Sternzeichen=“Sonnenzeichen“ ist nur ein Bruchteil von dem Großen Ganzen. Genau wie die menschliche Psyche nunmal ist, besteht ein Horoskop aus vielen verschiedenen Einflüssen und ist vielschichtig. Es gibt neben dem Sonnenzeichen (was den meisten ja bekannt ist) noch den Aszendenten und das Mondzeichen. Diese „Trinität“ ist das Grundgerüst einer Persönlichkeit. Dann gibt es noch eine ganze Menge anderer Faktoren … Planetenstellungen, Häuserstellungen, Aspekte, …

Vielleicht schreibe ich mal einen eigenen Artikel darüber.

Ich bin ja der Ansicht, aus dem Horoskop kann man viele Persönlichkeitsmerkmale und Neigungen eines Menschen ablesen. Aber diese Kunst als Zukunftsvorhersage zu benützen, finde ich kontraproduktiv. Es mag ja sein, dass man in gewisse Lebensumstände hineingeboren wird und diese einen dementsprechend prägen. Aber wann man genau heiraten wird, was der Ehepartner arbeiten wird und ob/wieviele Kinder man bekommt, ….das sind so Sachen, die man schon selbst in der Hand hat.
Ich sehe die Astrologie als ein grober Rahmen, aber die Fäden zieht der Mensch noch immer selber. Was aber nicht heißt, dass ich nicht an das Schicksal glaube! Aber ich denke, der Mensch hat schon zumindest über den Teil seines Schicksals die Wahl.

Ich finde Astrologie einfach wahnsinnig spannend und habe sie an einigen Personen in meinem Verwandten- und Bekanntenkreis ausprobiert und es hat sogar gestimmt! Ein, zwei Ausnahmen gab es schon, wo ich mir gedacht habe „Also, das trifft ja nunmal überhaupt nicht zu!“ Aber da stelle ich eher die Geburtsdaten infrage. Wahrscheinlich stimmt die Uhrzeit nicht. Es ist nämlich sehr wichtig, die genaue Geburtsuhrzeit anzugeben, denn alle zwei Stunden ändert sich der Aszendent (und das ist ein ganz wichtiger Brocken in der Persönlichkeit – genauso wichtig wie das Sternzeichen!)

Erahnen konnte ich den jeweiligen Aszendent der Personen schon, bevor ich die jeweiligen Geburtshoroskope berechnet habe…und meistens hat es auch gestimmt! Den Grund erkläre ich in einem anderen Artikel.

Trotzdem zweifle ich noch immer an der Legitimität dieses Hobbys.
Ich kriege ein schlechtes Gewissen, denn es gibt einige in der Religion, die sagen, dass Astrologie ein „Teufelswerk“ ist.
Religion ist mir sehr wichtig, ich glaube an Gott. Es gibt im Koran jedoch keine explizite Stelle, die sagt, dass Astrologie verboten ist. Hingegen Magie und Zauberei ist durchaus im Koran verboten. Und viele ordnen Sterndeutung zur Magie ein.

Ich persönlich bin mir da nicht ganz sicher… Doch bis ich es nicht eindeutig weiß, vertiefe ich mein Wissen darin.

Gefühlvolles, starkes Lied und passend zu Tagen wie diesen….regnerisch kühl….genauso wie ich es mag!

MAN O TO

Der berühmte Dichter und Denker Mevlana Celaleddin Rumi schrieb einst diese wunderschönen Zeilen, welche nun in diesem hypnotisierenden Song gesungen werden….

خنك آن دم كه نشستيم در ايوان من و تو
به دو نقش و به دو صورت به يكى جان من و تو
رنگ باغ و دم مرغان بدهد آب حيات
آن زمانى كه در آييم به بستان من و تو
اختران فلک آیند به نظاره ما
مه خودرا بنماييم به ايشان من ه تو
من و تو بى من و تو جمع شويم از سر ذوق
خوش و فارغ ز خرافات پريشان من و تو
طوطيان فلكى جمله جگرخوار شوند
در مقامى كه بخنديم بر آن سان من و تو
اين عجبتر كه من و تو به يكى كنج اين جا
هم در اين دم به عراقيم و خراسان من و تو

khonak an dam ke neshinim dar eyvan, man o to
be do naghsho be do soorat, be yeki jan, man o to
khosh o faregh ze khorafat-e-parishan, man o to
man o to, bi man o to, jam‘ shavim az sar-e-zogh

Deutsche Übersetzung:

Ein Moment der Glückseligkeit,
auf der Veranda zu sitzen, du und ich.
Scheinbar zwei Körper, aber eins in der Seele, du und ich.
Wir fühlen das fließende Wasser des Lebens hier, 
du und ich, mit der Schönheit der Gärten
und den singenden Vögeln.
Die Sterne schauen auf uns herab, 
und wir zeigen ihnen
wie es ist, auf dem dünnen Sichelmond zu sitzen,
Du und ich, „entselbst“, werden zusammen sein,
Gleichgültig gegenüber faulen Gerüchten, du und ich.
Himmlische Papageie knacken Zuckerrohr
während wir gemeinsam lachen, du und ich.
In einer Form auf dieser Erde,
und in anderer Form in einem zeitlosen süßen Land.

Mevlanas Gedichte sind voller Leidenschaft und Gefühle. Logik allein kann seine Werke niemals begreifen.

Er war ein Mystiker. Er war DER Mystiker. 
Anfänglich war er ein Gelehrter, der sich dem Wissen und der Wissenschaft gewidmet hatte.

Aber eines Tages trat ein mysteriöser Sufi namens Shems-i-Tabrizi in sein Leben und es entstand eine tiefe innige Freundschaft zwischen den beiden. Sie verbrachten so viel Zeit miteinander und hatten so viele Dinge zu erzählen, dass sie nicht mehr ohne einander sein konnten.
Die Bewohner der Stadt wurden eifersüchtig, dass der fremde Shems so viel Zeit mit ihrem gepriesenen Sufi Mevlana verbrachte, dass sie ihn fortjagen wollten. 
Shems , der sich nicht mehr länger willkommen fühlte, zog von dannen, um woanders zu lehren. 
In seiner Abwesenheit wurde Mevlana klar, wie sehr er Shems brauchte. Er war der Mond, aber Shems war die Sonne. Ohne ihn konnte der Mond nicht strahlen, ohne ihn konnte nichts sein.
Mevlanas Sohn suchte Shems auf und überbrachte ihm die Botschaft, dass Mevlana in schlechtem Zustand ist und in tiefer Trauer verfallen ist seit er weg war. 
Shems kehrte zurück zu seinem Seelenverwandten und Mevlana strahlte wieder. Rumi, der sich normalerweise manchmal unter die Bevölkerung mischte, zog sich zurück, um mit Shems über viele Dinge zu reden.
Dass sie Mevlana nicht mehr zu Gesicht bekamen, ließ sie schlussfolgern, dass dieser dunkle Mann namens Shems nicht gut ist für alle. Diesmal war der Neid der Bewohner so groß, dass sie beschlossen, Shems zu töten. 
Nach Shems‘ Tod entstanden viele seiner sehnsüchtigsten Gedichte, die wir bis heute lesen. Und auch heute noch können wir die unendlichen Gefühle und die Leidenschaft aus seinen unsterblichen Zeilen lesen.