MAN O TO

Der berühmte Dichter und Denker Mevlana Celaleddin Rumi schrieb einst diese wunderschönen Zeilen, welche nun in diesem hypnotisierenden Song gesungen werden….

خنك آن دم كه نشستيم در ايوان من و تو
به دو نقش و به دو صورت به يكى جان من و تو
رنگ باغ و دم مرغان بدهد آب حيات
آن زمانى كه در آييم به بستان من و تو
اختران فلک آیند به نظاره ما
مه خودرا بنماييم به ايشان من ه تو
من و تو بى من و تو جمع شويم از سر ذوق
خوش و فارغ ز خرافات پريشان من و تو
طوطيان فلكى جمله جگرخوار شوند
در مقامى كه بخنديم بر آن سان من و تو
اين عجبتر كه من و تو به يكى كنج اين جا
هم در اين دم به عراقيم و خراسان من و تو

khonak an dam ke neshinim dar eyvan, man o to
be do naghsho be do soorat, be yeki jan, man o to
khosh o faregh ze khorafat-e-parishan, man o to
man o to, bi man o to, jam‘ shavim az sar-e-zogh

Deutsche Übersetzung:

Ein Moment der Glückseligkeit,
auf der Veranda zu sitzen, du und ich.
Scheinbar zwei Körper, aber eins in der Seele, du und ich.
Wir fühlen das fließende Wasser des Lebens hier, 
du und ich, mit der Schönheit der Gärten
und den singenden Vögeln.
Die Sterne schauen auf uns herab, 
und wir zeigen ihnen
wie es ist, auf dem dünnen Sichelmond zu sitzen,
Du und ich, „entselbst“, werden zusammen sein,
Gleichgültig gegenüber faulen Gerüchten, du und ich.
Himmlische Papageie knacken Zuckerrohr
während wir gemeinsam lachen, du und ich.
In einer Form auf dieser Erde,
und in anderer Form in einem zeitlosen süßen Land.

Mevlanas Gedichte sind voller Leidenschaft und Gefühle. Logik allein kann seine Werke niemals begreifen.

Er war ein Mystiker. Er war DER Mystiker. 
Anfänglich war er ein Gelehrter, der sich dem Wissen und der Wissenschaft gewidmet hatte.

Aber eines Tages trat ein mysteriöser Sufi namens Shems-i-Tabrizi in sein Leben und es entstand eine tiefe innige Freundschaft zwischen den beiden. Sie verbrachten so viel Zeit miteinander und hatten so viele Dinge zu erzählen, dass sie nicht mehr ohne einander sein konnten.
Die Bewohner der Stadt wurden eifersüchtig, dass der fremde Shems so viel Zeit mit ihrem gepriesenen Sufi Mevlana verbrachte, dass sie ihn fortjagen wollten. 
Shems , der sich nicht mehr länger willkommen fühlte, zog von dannen, um woanders zu lehren. 
In seiner Abwesenheit wurde Mevlana klar, wie sehr er Shems brauchte. Er war der Mond, aber Shems war die Sonne. Ohne ihn konnte der Mond nicht strahlen, ohne ihn konnte nichts sein.
Mevlanas Sohn suchte Shems auf und überbrachte ihm die Botschaft, dass Mevlana in schlechtem Zustand ist und in tiefer Trauer verfallen ist seit er weg war. 
Shems kehrte zurück zu seinem Seelenverwandten und Mevlana strahlte wieder. Rumi, der sich normalerweise manchmal unter die Bevölkerung mischte, zog sich zurück, um mit Shems über viele Dinge zu reden.
Dass sie Mevlana nicht mehr zu Gesicht bekamen, ließ sie schlussfolgern, dass dieser dunkle Mann namens Shems nicht gut ist für alle. Diesmal war der Neid der Bewohner so groß, dass sie beschlossen, Shems zu töten. 
Nach Shems‘ Tod entstanden viele seiner sehnsüchtigsten Gedichte, die wir bis heute lesen. Und auch heute noch können wir die unendlichen Gefühle und die Leidenschaft aus seinen unsterblichen Zeilen lesen. 

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